Learning 1: Wer bin ich und wenn ja, wieviele?
Ich habe häufig gehört, ich müsse mich fokussieren und einen großen Bauchladen zu haben, wäre eher schädlich. Es hat eine ganze Weile gebraucht, bis mir klar wurde, dass genau das mein sogenannter USP (unique selling point) ist: Breite Erfahrung und über die Jahren einen umfangreichen Werkzeugkasten aufgebaut zu haben. Und schnell sagen zu können, was es in welcher Kundensituation braucht. Es ist mal Coaching, mal Konfliktmanagement, mal Teambuilding, mal den Geist mittels Achtsamkeit klären und fokussieren. Und mal was ganz anderes. Nur für einen Hammer ist alles ein Nagel. Inzwischen liebe ich meine Breite und Vielfalt und sehe sie nicht mehr als fehlende Fähigkeit, mich zu fokussieren!
Learning 2: Design Thinking Mindset is key (for me)
Für mich sind Design Thinking und arbeiten mit MVPs (minimum viable products) genau das Richtige. Für andere Berater, Trainer und Coach Kollegen ist es das vielleicht nicht. Sie haben lieber alle Produkte perfekt ausgearbeitet fertig und gehen dann in die Vermarktung … um erst dann zu erfahren, ob es für ihr Produkt einen Markt gibt.
Für mich funktioniert das so nicht. Ich treffe mich viel mit Menschen zum Essen, Kaffee und Austausch. Daraus entstehen basierend auf Erfahrungen und sich ständig weiterentwickelndem Wissen Lösungsideen. Die ersten MVPs. Diese verprobe (teste) ich im Austausch mit weiteren Gesprächspartner*innen. Der Lösungsansatz nimmt immer mehr Gestalt an und ich bringe ihn auf die ersten 1-3 Folien. Und teste ihn weiter. Es gibt den ersten Interessenten, ein Angebot entsteht und im besten Fall eine Beauftragung. Und dann im Rahmen der Vorbereitung des Trainings oder Workshops entsteht das neue Produkt. Wird im Rahmen des erfolgreichen Trainings getestet, angepasst und immer weiterentwicklt.
Leben ist Lernen und Entwicklung. Ich liebe Design Thinking at work!
Learning 3: Co-Kreation
Im Learning 2 hat sich schon der Arbeitsmodus gezeigt, in dem ich am besten zusammenarbeiten kann. Und zwar co-kreativ!
Sprich, man entwickelt zusammen etwas und nicht der Kunde lässt sich Konfektionsware vorführen und sagt nur „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“.
Natürlich bringe ich in jeden Termin, jedes Gespräch meine komplette Expertise und Erfahrung mir rein. Und bereite auch sehr gerne etwas vor als Basis für den gemeinsamen Austausch. Doch die eigenen Ziele, Wünsche, Erwartungen und Anforderungen kann nur der Kunde selber kennen und kein Berater von außen.
Klar, ich kann dem Kunden helfen, sich seiner Anforderungen klar und bewusst zu werden. Und eine kompetente und professionelle Auftragsklärung darf und sollte ein Kunde logischer Weise erwarten. Aber für die nächsten Schritte brauche ich dann den Dialog und Austausch mit dem Kunden. Und entwickle basierend dann häufig bereits im Auftragsklärungsgespräch erste Lösungsideen.
Was sind Deine Learnings der letzten Monate und Jahre zu guter Zusammenarbeit mit Kund*innen, Kolleg*innen etc.? Was brauchst Du, um mit Freude zu arbeiten und wirksam zu sein?
Über folgende Learnings werde ich in meinen nächsten Blogbeiträgen sprechen:
Learning 4: Balance von Rain Making & Gras wachsen lassen
Learning 5: Ohne Misserfolge keine Weiterentwicklung
Learning 6: Und immer ein konkreter Terminvorschlag …
Learning 7: Auf den Bauch vertrauen
Learning 8: Verbindung
Learning 9: Sei wie das Wasser (oder: go with the flow)
Learning 10: Dankbarkeit